Bekanntermaßen findet jeden Donnerstag unser Jugendtraining statt, doch an diesem Donnerstag, den 20.06.2024 wurden die Sportgeräte und Schießklamotten gar nicht erst ausgepackt. Stattdessen war eine Versammlung der Jugend angesagt.
So trafen wir uns am Nachmittag auf unserem Vereinsgelände, um ein paar wichtige Themen zu besprechen. Im Vordergrund stand hierbei das Thema: „Talentsichtung im Landesverband“. Hierbei geht es darum, dass der Landesschützenverband Sachsen-Anhalt Nachwuchstalente sucht. Diese sollen ermittelt werden, indem die Vereine die Trainingsergebnisse ihrer Jungschützen dokumentieren, diese wiederum regelmäßig an die Kreisjugendleiter schicken, welche dann die Ergebnisse dem Landesverband zukommen lassen. Ebenso werden die Kreis- und Landeswettkämpfe, sowie Landesmeisterschaften im Bereich Luftdruck und Kleinkaliber dokumentiert.
Die Landestrainer und Landesjugendleiter werden diese Ergebnisse dann einsehen, um mögliche versteckte Talente ausfindig zu machen.
Ziel des ganzen soll sein, dass das gefundene Potenzial der Nachwuchsschützen gezielt gefördert wird.
Ein erster Ansatzpunkt hierfür soll sein, dass in den Kreisverbänden sogenannte „Trainingsnester“ erstellt werden sollen, in denen die besten Trainer des Kreises die jeweiligen Jungschützen trainieren. Die Jugendlichen, die hierbei besonders durch ihre Leistungen herausstechen, sollen dann zweimal im Jahr in die jeweiligen Landesleistungszentren eingeladen werden, um dort noch intensiver gefördert und trainiert zu werden. Aber was soll der Sinn dieses Prinzips sein? Das Ziel ist ganz klar, dass noch mehr Nachwuchsschützen aus Sachsen-Anhalt zur Deutschen Meisterschaft nach München fahren sollen.
Außerdem will der Landesverband mehr Mannschaften für die eben genannte Meisterschaft melden. Hierfür sollen sich verschiedene Schützen einer Alterklasse, mit Hilfe von Zweitmitgliedschaften, auf einen Verein einigen, für den sie schießen wollen, denn das Melden von Mannschaften ist nur möglich, wenn alle drei Schützen in einem Verein gemeldet sind.
Der Landesverband will mit den Meldungen zeigen, dass es in Sachsen-Anhalt durchaus sehr gute Nachwuchssportler mit viel Talent gibt, denn gerade die Mannschaftsmeldungen nahmen in den letzten Jahren immer weiter ab.
Über dieses ganze Prinzip informierte unsere Trainerin Doreen uns und ließ uns die Entscheidung frei, ob wir an diesem Projekt teilnehmen wollen, denn selbstverständlich ist dies freiwillig und durchaus mit vielen Komplikationen verbunden. Es muss jedem Schützen und Elternteil klar sein, wie viel Zeit, Geduld und auch Geld in diese Talentsichtung investiert werden muss. Allein das Fahren zum Training in den jeweiligen Landesleistungszentren kostet Nerven und unglaublich viel Zeit.
Mit gemischten Gefühlen über das Konzept trugen sich dennoch einige in die Liste ein.
Eins ist klar: Das Potenzial ist bei vielen unserer Jungschützen vorhanden und wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Damit wurde das Thema vorerst abgehakt und es ging über in das nächste Gespräch.
Diesmal ging es darum, welche Aktivitäten wir noch mit unserer Jugend unternehmen können. Doreen ließ einen Zettel herumgehen, auf dem einige tolle Aktionen standen. Jeder durfte drei Stimmen abgeben und am Ende gewann die Aktion mit den meisten Stimmen.
Bei uns war dies ein Ausflug in den Trampolinpark, welcher mit deutlicher Stimmenmehrheit gewann.
Als letztes Thema wurde noch angesprochen, dass dieses Jahr wieder die Wahl für zwei neue Jugendsprecher aussteht. Unsere bisherigen zwei Jugendsprecher kündigten schon an, dass sie das Amt erneut übernehmen würden und sonst meldete sich niemand freiwillig. Eine endgültige Wahl steht allerdings noch aus.
Nach diesem Thema schloss Doreen die Versammlung und mit vielen neuen Eindrücken durften wir nach Hause gehen.
Es war mal eine durchaus andere Alternative zum gewohnten Training, aber dennoch sehr wichtig.
T. W. & Jugendsprecherin